Eine faszinierende Methode, einen Ehestreit zu beenden

Ein kanadischer Psychologe zeigt einen Ausweg

 

Über den Ehestreit nachdenken
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Wenn Du nie Streit in Deiner Ehe hast, brauchst Du diesen Text nicht zu lesen. Die übrigen 99,9999999 Prozent der Paare finden in den folgenden Zeilen einen verblüffenden Ansatz, wie sie einen Ehestreit zu Ende bringen – und auch noch gestärkt daraus hervorgehen.

Gefunden haben wir ihn in dem Weltbestseller „12 Rules for Life“ des kanadischen Psychologie-Professors Jordan B. Peterson. Im Nachwort schildert er, wie seine Frau und er mit beziehungszerstörenden Meinungsverschiedenheiten umgehen.

„Wir kamen überein, … uns für einen kurzen Moment zu trennen: Sie geht in ein Zimmer, ich in ein anderes. … Alleine und versuchend, uns zu beruhigen, stellen wir uns selbst diese eine Frage: Was hat jeder von uns zu der Situation beigetragen, in der wir uns nun streiten? Egal wie klein, egal wie entlegen … jeder von uns hat sich irgendwo geirrt. Danach kommen wir wieder zusammen und teilen uns die Ergebnisse der Selbstbefragung mit: „An diesem Punkt hatte ich unrecht…“

Das Problem damit, sich selbst so eine Frage zu stellen, ist: Du musst wirklich eine Antwort wollen. Und dabei wiederum ist das Problem: Du wirst die Antwort nicht mögen. Du musst entscheiden, ob Du recht haben oder Frieden haben möchtest. Du musst entscheiden, ob Du auf der absoluten Korrektheit Deines Standpunkts beharrst – oder ob Du zuhörst und verhandelst. Frieden bekommst Du nicht durch Rechthaben.

Sind immer beide am Ehestreit schuld?

Um Missverständnisse zu vermeiden: Wir behaupten nicht, dass an jedem Streit immer beide schuld sind. Die Lebenserfahrung zeigt allerdings, dass fast immer zu jedem Streit beide etwas beigetragen haben. Vielleicht sprechen wir zwar zu Recht ein Problem an, aber auf eine extrem unsensible Weise.

Ein Beispiel: Dein Partner hat gerade einen Riesenärger mit seinem Chef, und Du wirfst ihm am Abend vor, dass er viel zu selten seine Eltern anruft und mit dem Vater schon über einen Monat nicht mehr gesprochen hat. Auch wenn es stimmt, hättest Du das ermutigend und nicht kritisierend einbringen können. Wenn Dir das in der Stille bewusst wird, kannst Du es das nächste Mal besser machen.

Ohne Selbstkritik geht es nicht

Ein nachdenklicher, selbstkritischer Umgang mit Streitigkeiten ist der Schlüssel zu einem besseren Miteinander. Das hat auch der US-Psychologe Eli Finkel nachgewiesen, über dessen Forschungsergebnisse wir im Blogbeitrag “Unfassbar: Die Ehe verbessern durch 21 Minuten im Jahr (!)” berichten.

Rechthaberei ist Gift für die Liebe. Demütiges Zuhören und gewinnendes, ermutigendes Argumentieren hilft der Liebe und vertieft Deine Partnerschaft.

Wie findest Du die Methode der Petersons? Welche Tipps würdest Du geben, konstruktiv mit einem Ehestreit umzugehen? Wir haben übrigens noch eine Fülle von Gratis-Tipps für eine tolle Ehe.

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