Er hat sichtbar ein paar Pfunde zu viel. Der Mann betritt in der ersten Januarwoche das Fitnessstudio. “Ich möchte mich in Ihrem Haus zum Training anmelden.” Die junge Dame hinter dem Tresen lächelt und fragt: “Setzen Sie damit einen Neujahrsvorsatz um?” – “Ja”, antwortet der neue Kunde. “Kein Problem”, sagt die Frau, “wir haben derzeit einen 1-Tages-Kurs im Angebot, 3 Selfies sind inbegriffen”.
Ihr kennt das: Neujahrsvorsätze haben eine Haltbarkeitsdauer so kurz wie die Versprechen von Politikern. Der Euphorie eines Neustarts, eines blanken Kalenders, einer Aussicht auf eine bessere Zukunft folgt die Ernüchterung. Warum? Wir haben die Rechnung ohne uns selbst gemacht. Auch wenn im neuen Jahr alles anders werden soll, haben wir doch die starke Tendenz, die Alten zu bleiben.
Sind Neujahresvorsätze dann sinnlos? Nicht unbedingt. Denn es gibt Psychotechniken, die die Umsetzung sehr viel wahrscheinlicher machen. Dazu folgende Tipps (und mehr dazu hier):
1. Motivation klären
Warum will ich ein bestimmtes Ziel oder eine Verhaltensänderung überhaupt erreichen? Bei Gesundheitsvorsätzen (abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, regelmäßig Sport) ist das leicht zu klären: Man will Krankheiten vermeiden, sich besser fühlen und auf ein langes und angenehmes Leben hoffen. Bei anderen Zielen ist das schon schwieriger. Warum will ich mehr Geld verdienen, wenn ich mit meinem jetzigen Einkommen eigentlich sehr gut lebe? Fehlt die Motivation, kippt der Vorsatz.
2. Realistisch bleiben
Lieber kleinere Ziele stecken, um nicht schon im Januar zu scheitern. Das Erreichen eines Ziels bewirkt zudem immer einen Motivationsbooster. Zu sehen, was man geschafft hat, gibt Mut, noch mehr, noch Größeres, noch Besseres anzupacken.
3. Aufschreiben
Es macht einen nahezu magischen Unterschied, ob man sich Dinge nur im Herzen vornimmt oder ob man sie aufschreibt. Das eigenhändige Notieren bewirkt ein viel höheres Maß an Verbindlichkeit und an Entschlossenheit. Die Psychologie dahinter: Wir wollen dem treu bleiben, zu dem wir uns einmal verpflichtet haben (vgl. Tipp 4).
4. Den Vorsatz öffentlich machen
Das hat gleich einen doppelten Vorteil: Zum einen nimmt uns das Bekanntmachen eines Vorsatzes im Familien- und Freundeskreis stärker in die Pflicht, ihn auch umzusetzen. Wir wollen ja nicht als Loser dastehen, der es nicht auf die Reihe kriegt. Außerdem wird sich vielleicht der eine oder die andere mit uns verbünden – sei es, dass jemand beim morgendlichen Joggen mitmacht, sei es, dass jemand Dir keinen Alkohol mehr anbietet, wenn Du einen Verzicht erklärt hast.
5. Die Kette nicht unterbrechen
Auch das ist ein Psychotrick. Mache Dir im Kalender an jedem Tag ein Kreuzchen, an dem Du den Vorsatz umgesetzt hast. Schau, dass daraus eine lückenlose Kette entsteht. Vermeide es, die Reihe der Kreuze zu unterbrechen. Sollte es doch einmal passieren, lass den Vorsatz nicht fallen, sondern beginne sofort eine neue Kette. Und blicke mit Stolz auf die (hoffentlich vielen) Tage, an denen Dir die Umsetzung bereits gelungen ist.
Was hat das alles mit unseren Ehen zu tun? Nun, es gibt auch wundervolle Vorsätze, damit Eure Gemeinschaft als Paar sehr viel besser wird. Ob es um Sex, Kommunikation oder ehrenamtliches Engagement geht – Ihr könnt am 1. Januar (oder schon heute) durchstarten, damit 2024 das beste Jahr Eurer Ehe wird. Wir haben Euch hier 20 Ideen für inspirierende Ehe-Vorsätze aufgeschrieben. Viel Erfolg damit!
Habt eine prickelnde Silvesterparty und einen tollen Start in ein glückliches und gesegnetes Jahr 2024!
Vorsätze sind in der Umsetzung besonders erfolgreich, wenn es darum geht, den Willen Gottes umzusetzen. Das setzt erfahrungsgemäß besondere Kräfte frei. Denn wir können Gott um die Gnade bitten, uns dabei zu helfen. Und wer macht nicht gerne Gott eine Freude, indem er umsetzt, was IHM gefällt?